Stand: 25.10.2024, 13:19 Uhr
Von: Sina Eberhardt
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Viel Geduld am Auslöser haben die Gewinner des Wildlife Photographer Awards bewiesen. Wir zeigen eine Auswahl der faszinierendsten Naturfotos 2024.
1 / 10Mehrere Stunden schnorchelte Shane Gross im kanadischen Cedar Lake durch Teppiche aus Seerosenblättern, um keinen Schlick vom Boden aufzuwirbeln. Als er klare Sicht hatte und ein Schwarm von Kaulquappen an ihm vorbei zog, drückte er ab. Die Jury war sich einig: Mit seinem Foto gewann Gross den Haupttitel des Wettbewerbs „Wildlife Photographer of the Year 2024“. © Shane Gross/Wildlife Photographer of the Year2 / 10Dass es ein „Leben unter totem Holz“ gibt, zeigt Alexis Tinker-Tsavalas mit seinem Foto. In Berlin gelang dem jungen Fotograf eine faszinierende Nahaufnahme. Dafür musste er schnell sein und genau hinsehen. Denn die kaum zwei Millimeter großen Springschwänze können in einem Sekundenbruchteil um ein Vielfaches ihrer Körperlänge weit hüpfen. Mit einer speziellen Fokustechnik erwischt er aber ein Tierchen – direkt neben dem Fruchtkörper eines Schleimpilzes. Platz eins in der Kategorie „15 bis 17 Jahre“. © Alexis Tinker-Tsavalas/Wildlife Photographer of the Year3 / 10Für sein Gewinnerbild in der Kategorie „Tiere in ihrer Umgebung“ brauchte Igor Metelskiy viel Geduld. Sechs Monate wartete der Fotograf, bis er den Luchs in der hügeligen Landschaft Russlands vor die Linse bekam. Seine Kamerafalle stellte Metelskiy in der Nähe von Fußspuren im Schnee auf. Schließlich hatte er Glück und lichtete das Tier beim Dehnen in der Abendsonne ab. © Igor Metelskiy/Wildlife Photographer of the Year4 / 10Friedlich schlummert das junge Äffchen in den Armen seiner Mama. Den „ruhigen Moment“ erwischte Hikkaduwa Liyanage Prasantha Vinod im Wilpattu-Nationalpark in Sri Lanka, als er Besuch von einer Gruppe Toque-Makaken in den Bäumen über sich bekommt. Mit seinem Teleobjektiv hält er das Affenkind fest. © Hikkaduwa Liyanage Prasantha Vinod/Wildlife Photographer of the Year5 / 10Inmitten von Ameisen positionierte sich Ingo Arndt auf dem Waldboden, um das perfekte Foto zu bekommen. Im Visier hatte er eine rote Waldameise, die einen toten Laufkäfer in Stücke teilt. Rote Waldameisen ernähren sich zu einem Großteil von Honigtau, benötigen aber auch eiweißreiche Kost. Sie haben genug Kraft, größere Insekten und andere wirbellose Tiere zu töten. © Ingo Arndt/Wildlife Photographer of the Year6 / 10„Übung macht den Meister“ heißt das Foto, mit dem US-Amerikaner Jack Zhi in der Kategorie „Vögel“ gewinnt. Auf dem Foto: ein junger Wanderfalke in Los Angeles. Über seinem Nest auf den Meeresklippen jagt er einem Schmetterling hinterher. © Jack Zhi/Wildlife Photographer of the Year7 / 10Einen Kampf zwischen Anakonda und Kaiman hält Karine Aigner in Brasilien fest. Welche Tiere verschlungen im Wasser schwammen, erkannte die Fotografin erst in dem Moment, als sie durch das Fernglas schaute. Mit ihrer Reisegruppe war sie in Brasilien unterwegs, um einige Sumpfhirsche abzulichten. © Karine Aigner/Wildlife Photographer of the Year8 / 10US-Amerikaner Sage Ono ist passionierter Unterwasserfotograf. Die Geschichten seines Großvaters, der pensionierter Meeresbiologe war, haben ihn dazu inspiriert. Auf einem seiner Tauchgänge durch die riesigen Seetangwälder im kalifornischen Monterey Bay National Marine Sanctuary funkeln Ono kleine Fischeier wie Edelsteine entgegen. Der Titel der leuchtenden Komposition: „Rubine und Gold“. © Sage Ono/Wildlife Photographer of the YearLesen Sie auchRotwild, Reh und Elche – Spannende Fakten über HirscheBär findet GoPro-Kamera im Wald – und weiß sofort, was er damit tun muss Schafe halten: So fühlen sich die intelligenten Tiere wohlVögel – Wissenswertes zu Papagei, Kakadu, Wildvögeln und Co. Hund Rex hängt im Pool ab: „Die Poolnudel bekommst du nicht“9 / 10Unter dem Eis der Antarktis begegnete Fotograf Matthew Smith ein neugieriger Seeleopard. Bei seinem Tauchgang sei die junge Robbe ihm mehrmals ganz nah gekommen. „Als sie direkt in die Linse schaute, wusste ich, dass ich etwas Gutes gefunden hatte“, so Smith. Eine speziell angefertigte Verlängerung für das Unterwassergehäuse seiner Kamera machte das Bild perfekt. © Matthew Smith/Wildlife Photographer of the Year10 / 10Dass „die Natur immer wild und unberechenbar ist“, will Parham Pourahmad mit seinem Foto zeigen. Bei seinem Besuch im Ed R Levin County Park in Kalifornien beobachtet er einen Rundschwanzhabicht, der im Licht der untergehenden Sonne ein Eichhörnchen verspeist. Pourahmads „Abendmahlzeit“ gewinnt in der Kategorie elf bis 14 Jahre. © Parham Pourahmad/Wildlife Photographer of the YearEin überwältigender Schwarm von Kaulquappen, ein neugieriger Seeleopard oder ein Habicht beim Abendmahl – die Gewinnerfotos des Wildlife Photographer Awards 2024 sorgen für echte Gänsehautmomente und zeigen erneut, wie beeindruckend die Natur ist. Zum 60. Mal hat eine Jury die Auszeichnung in unterschiedlichen Kategorien vergeben. Hauptgewinner des Wettbewerbs ist Fotograf Shane Gross, der Millionen von Kaulquappen im kanadischen Cedar Lake entdeckte. „Die Jury war fasziniert von der Mischung aus Licht, Energie und der Verbindung zwischen der Umgebung und den Kaulquappen“, sagt Kathy Moran, Fotoredakteurin und Vorsitzende der Jury für den Wildlife Photographer of the Year.
In unserer Galerie zeigen wir eine Auswahl der schönsten Tierfotos. Alle Gewinner finden Sie auf der Website des Londoner Natural History Museums, wo einige der Siegerbilder zu bestaunen sind.
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